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Zu den Kurzstatements

Online-Petition für den Erhaltdes Stöckener Grundschulstandstandortes

In einer regelrechten Hauruck-Aktion soll die Schule in Stöcken geschlossen werden. Und das ohne substanzielle inhaltliche Diskussion, ohne Anhörung der betroffenen Eltern, ohne Beteiligung der Schulelternratsgremien, ohne Information der Bürgerinnen und Bürger und vor allem ohne ersichtliche Planung. Dagegen wehren wir uns!

Es geht also nicht nur um den Protest gegen die Schließung einer Dorfschule, sondern genau so gegen den fahrläßigen Umgang der lokalen Politik mit Themen der Struktur- und Dorfentwicklung. Es ist bezeichnend, wie im Entscheidungsfindungsprozess systematisch versucht wird, über die Köpfe von Eltern, Kinder und Bürgern hinweg Fakten zu schaffen. Fakten, die jede Langzeitperspektive vermissen lassen und auch den steigenden Geburtenzahlen nicht Rechnung tragen. Fakten vor allem aber auch, die sich gegen alle gegenwärtigen und zukünftigen Roscher Grundschüler richten, solange sich an der beengten Raumsituation nichts Grundlegendes ändert.

„Informations“-Politik

Nur durch Zufall haben die betroffenen Eltern zwei Wochen vor der Schulaussschusssitzung vom (06.02.18) von dem sofortigen Schließungsvorhaben erfahren. Zu dieser Sitzung wurde (wie schon 2014) weder ein Elternvertreter der Roscher Grund- noch der Oberschule eingeladen. Der Samtgemeindeausschuss tagte gerade einmal 2 Tage später am 08.02.18 und bereits am 1.3.2018 ist in der Sitzung des Samtgemeinderates ein entsprechender Beschluss geplant. D.h. gerade einmal 6 Wochen nach dem zufälligen! Bekanntwerden der ersten  entsprechenden Pläne soll – ohne abgestütztes Meinungsbild – endgültig über eine Schließung befunden werden. Und das auch noch auf der Grundlage irreführender „Zahlen und Fakten“ (kleingerechnete Schülerzahlen – die Rede ist von durchschnittlich  9 statt von 13! eingeschulten Kindern/Jahr, ungerechtfertigte Kombiklassen-Drohungen, unzutreffende Angaben zur Raumkapazität, konstruierter Transport-Bedarf). Ein seriöser, ernstzunehmender Meinungs- und Entscheidungsfindungsprozess muss in unseren Augen anders aussehen!

Fehlende Raumkapazitäten und steigende Klassengrößen

Das Roscher Schulgebäude ist für eine Aufnahme der Stöckener Klassen auf Dauer schlecht bis nicht gerüstet. Die 6 ganzen und 2 halben Klassenräume reichen gerade einmal knapp für die aktuellen durchschnittlich 116 Schülerinnen und Schüler. Das haben in den letzten Jahren die einschlägigen Schul- und Gemeindegremien immer wieder festgestellt. Auch in der Oberschule werden in absehbarer Zukunft keinerlei Räume frei, wie dies immer prophezeit wurde – im Gegenteil!

Kommt dazu, dass die Planungen der Schulleitung gerade einmal die Schülerzahlen und Klassenkombinationen der nächsten 1-2 Jahren berücksichtigen – und die extrem geburtenstarken Jahrgänge danach außen vor lassen.  Das heisst im Klartext, dass eine Entscheidung für die Schließung der Stöckener Schule mittel- und langfristig ebenso eine Entscheidung für eine künftig deutliche Vergrößerung der Klassen in Rosche ist. Das heisst auch, dass die Erreichung der Ziele: individuelle Lernstärkung, Förderung sozialer Kompetenzen und erfolgreiche Inklusion, denen sich die Roscher Schule verschrieben hat, bewusst konterkariert wird. Wenn dies auch noch – wie abzusehen – auf neuen Investitionsbedarf für Um- und/oder Anbauten (z.B. mit Containern) hinausläuft, ist das zudem noch unwirtschaftlich…

Zum Standortfaktor

Die Stöckener Schule ist ein wichtiger Bezugsort für die umliegenden Gemeinden und bietet einen nicht zu unterschätzenden Anreiz für den Zuzug junger Familien mit Kindern. Diese in die Umgebung eingebettete und zudem gut funktionierende Grundschul-Außenstelle (mit sehr guten Ergebnissen) auf Kosten aller Schüler der Grundschule Rosche ohne Not und ohne jede Planungsperspektive aufzugeben ist eine unbedachte Entscheidung zulasten der lokalen Struktur- und Entwicklung!

Der Entscheid über die Schließung der Stöckener Schule ist kein Bagatell-Entscheid über das Schicksal einer kleinen Schul-Außenstelle, sondern hat wesentlich weiter reichende Konsequenzen. Wir fordern daher vorgängig eine transparente und Perspektiven über den Moment hinaus aufzeigende Planung – und dies auf der Grundlage belastbarer und realistischer Zahlen, Daten und Fakten.

 

Auszüge aus dem Feld „Kurzstatements“:

40 Gedanken zu “Online-Petition

  1. Lasst den Stöckener und Oetzener Kindern ihre Schule!!!
    Merkwürdiger Weise haben wir in Molzen wieder steigende Schülerzahlen, seit die ewige Diskussion um die Schließung nicht mehr jeden Tag in der Presse ist. Eltern trauen sich wieder, ihre Kinder in Molzen einzuschulen und nutzen diese Option, auch wenn sie nicht zum ursprünglichen Einzugsgebiet gehören. So könnte es in Stöcken auch gehen! Die Anzahl an Kindern, die in einer großen Schule nur schwer beschulbar ist, steigt. Kleine Dorfschulen sind nicht nur für die ortsansässigen Kinder wertvoll, sondern auch für andere Kinder, die sonst durch das Raster fallen. Kleine Schulen zu schließen ist das größte Eigentor, daß sich die Gesellschaft schießen kann!

  2. Ich fände es sehr schade wenn die Schule geschlossen würde, da ich mir so eine kleine Dorfschule für meine eigenen Kinder gut vorstellen könnte. Der ländlichen Raum wird durch die Schließung der kleinen Schulen unattraktiver, ein Stück Vielfalt in der Bildungslandschaft geht verloren.

  3. Gerade im Grundschulbereich sind kleine Klassen für die Inklusion förderlich. Ausserdem erleichtern überschaubare Schulen den Kindern den Wechsel von der Kita in die Schule.

  4. Erhalt der Grundschule, damit auch mein Kind in ein paar Jahren dort eingeschult werden kann. Und einen kurzen Schulweg hat.

  5. Da wird von offizieller Seite ständig das Dorfsterben und damit die Landflucht beklagt, und dann das:
    In einem zutiefst undemokratischen Verfahren wird eine funktionierende Dorfschule abrupt geschlossen ungeachtet dessen, dass eine Schule doch Voraussetzung für ein lebendiges Dorfleben ist, Voraussetzung für eine Dorfentwicklung, d.h. für den Zuzug junger Familien mit kleinen Kindern, und häufig für diese auch Haupt-Motivation und Grund, sich für ein Dorfleben überhaupt zu entscheiden. Wäre es da nicht angebracht, nicht streng „buchhalterisch“ vorzugehen, sondern eine mutige, zukunftsträchtige Entscheidung zu treffen?
    Abgesehen davon steht im Falle von Stöcken die Dorfschule in Verbindung mit einer hervorragenden Kinderganztagsstätte, die durch ihre Aktivitäten zudem ganz entscheidend für Leben und Zusammenhalt von jungen Familien vorort sorgt.
    Will sich der Samtgemeinderat wirklich als „Totengräber“ profilieren und nicht ein starkes, beispielgebendes Zeichen setzen gegen die Verödung von Dörfern und Landschaft?

  6. Stellungnahme zur geplanten Schließung der Grundschule Stöcken, Außenstelle der Grundschule Rosche
    Eine kleine, kinder- und menschenfreundliche Schule soll geschlossen werden, und es ist nicht die erste. Bei etlichen Besuchen der Schule in meiner Eigenschaft als Unterstützerin von Geflüchteten habe ich die Atmosphäre dieser Schule als beschützend, beruhigend und Geborgenheit vermittelnd wahrgenommen.
    Diese Schule ist ein Ort, der mit seiner überschaubaren Anzahl von Schulkindern einem Kind, das aus einer Situation von Gefahr, Lebensbedrohung und Trennung kommt, einen heilsamen Rahmen bietet, in dem es sich wieder orientieren und integrieren kann – eine Grundvoraussetzung dafür, sich in unserer Gesellschaft mit einer völlig fremden Kultur zurechtzufinden.
    Doch nicht nur Kinder in einer solch extremen Lebenssituation profitieren enorm von kleinen Lerngruppen. Nach einem Umzug der Kinder der Stöckener Schule nach Rosche würden sie sich in sehr viel größeren Klassen wiederfinden.
    Aus meiner langjährigen Erfahrung in der Therapie mit verhaltensauffälligen Kindern weiß ich um die negativen Auswirkungen großer Schulklassen auf Kinder mit unterschiedlichem Förderbedarf. Auch wenn solche Kinder eine Lernbegleitung bekommen, fühlen sie sich durch die Herausforderung übermäßig vieler Kontakte oft überfordert. Fehlende Überschaubarkeit macht es ihnen schwer, sich zu orientieren. Eine Verstärkung von Konzentrationsmangel, Unruhe, motorischen Störungen bis hin zu Lernverweigerung und Schulangst sind die Folge.
    Dagegen steht das Konzept einer kleinklassigen Schule wie der Zweigschule in Stöcken. Dieser geschützte Ort ist eine selten gewordene Kostbarkeit, die wir im Sinne der uns anvertrauten Kinder hüten und bewahren sollten!
    Bettina Weingarten, Rosche

  7. Wer Grundschulen schließt, gibt die Region auf. Einen schlechteren Dienst kann man dem ländlichen Raum nicht erweisen.

  8. Wie geht dass zusammen mit den Beschlüssen der – möglichen – neuen GroKo zum ‚ländlichen Raum‘ (siehe ‚Heimatministerium‘)????

  9. Mir liegt die Stöckener Schule sehr im Herzen ,weil die letzten 4 Jahre in der Stöckener Schule sehr ruhig und entspannend waren zum Sport und so mussten wir immer nach Rosche fahren das war echt nerfig. Bewertung für Stöcken: 1(+*)

  10. Die 4 Schuljahre waren sehr gut – also so wie eine 1+ Ich habe viel gelernt und es hat viel mehr Spaß gemacht als in Rosche. Die Pausen waren viel schöner, man konnte viel mehr toben und der Schulweg ist nicht so lange.

  11. Ich bin für den Erhalt der Stöckener Schule, weil ich mir als ehemalige Grundschullehrerin vorstelle, dass im Fall der Schließung zum Beispiel für die Didaktik in der Lehrerausbildung, in der Lehrerfortbildung und für die Forschung ein wichtiges pädagogisches Modell und Konzept aus der Anschauung oder ganz verloren gerät, das für manche Schüler und junge Lehrer sehr wichtig wäre und sein sollte.

  12. Mit derart willkürlich erscheinenden Demontage-Plänen wird jegliches Bemühen, die Lebensqualität auf dem Lande aufrecht zu erhalten oder gar zu erhöhen, zunichte gemacht. Kleinere Dörfer – Wohnort nur noch für die Alten und Gestrandenten ohne Perspektive?

  13. Wie sollen die Dörfer denn attraktiv für junge Familien bleiben wenn die dortigen Schulen geschlossen werden?und in der Stadt können viele sich das wohnen nicht leisten bzw möchten das auch überhaupt nicht

  14. Wieder stirbt ein Dorf, so Herr Mitlaf in der AZ vom 17.2. Die Politiker, die sich lautstark Sorgen um das Austerben der Dörfer machen,sie selbst sind es, die dem Dorf Stoecken den Todesstoß versetzen wollen..

  15. Für soviel Widersinniges ist Geld da, für unsere Kinder reicht es nicht. Die sind nicht so wichtig, so kommt es einem jedenfalls vor!

  16. Alle pädagogischen Befunde sprechen heute für eine wohnortnahe und Umgebungs-vertraute Schulversorgung für Schuleinstiegsphase.

  17. Ich bin selber in diese Grundschule gegangen und kann nur sagen, dass ich es mir für die Kinder wünschen würde, dass dieser Standort erhalten bleibt.

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